Donnerstag, 17. März 2011

Dreifach Schokoladen-Käsekuchen

Als kleine Dessert-Naschkatze triebt es mich regelmäßig im Supermarkt in die Tiefkühlabteilung vor die Regale eines bekannten Herstellers für Fertig-Konditorei-Torten. ;)
Ui… ich seh schon die ersten von euch die Nase rümpfen!! Aber nein, ich schäme mich nicht zuzugeben, dass die Fertig-Torten durchaus meinen Geschmack treffen und meines Erachtens auch ihren Preis Wert sind, im Vergleich zu manch „echter“ Konditoreiware.
Aber kommen wir wieder zum Thema und Grund meiner in letzter Zeit gehäuften Pilgerreisen…
Eher neu im Kühlfach findet sich der American Style Zebra-Cheescake, der mir öfter zuflüstert „Nimm mich mit“. Allerdings entgegne ich ihm standhaft (eher ungewöhnlich für mich) „Dich krieg ich besser hin“. Tja ich hoffe ich hab den Mund hier nicht zu voll genommen, denn heute werden wir uns gemeinsam an diesem Kuchen versuchen, inspiriert durch zahllose Rezepte, die ich im Internet gefunden habe.

Das sind die Hauptdarsteller auf unserer Küchenbühne:


Für den Tortenboden:
200g Haferkekse
50 g Brauner Zucker oder auch Rohrzucker
115g Butter
2-3 Esslöffel dunkles Kakaopulver

Für den Kuchenteig:
4x 225g Quark, bei Raumtemperatur
4 Eier, bei Raumtemperatur
180g Zucker
200ml Schlagsahne, bei Raumtemperatur
1 Esslöfel Zitronensaft
1 Teelöffel Vanille-Extrakt oder das Mark einer ½ Vanille-Schote
100g zartbittre Schokolade (ich verwende gerne auch 80-90%ige)
100g Vollmilch Schokolade
100g weiße Schokolade
½ Teelöffel Salz

Und so verläuft die Handlung:

Eine schnelle und effektive Möglichkeit aus den Haferkeksen Brösel für den Tortenboden zu bekommen ist sie in eine Mulinette zu geben und nacheinander durchzuschrädern. Nachteil der Sache: die Behälter der Mulinette reichen zum einen meist nur für zwei oder drei Kekse und zum anderen sind sie dafür eigentlich nicht vorgesehen, sprich auf Dauer könnten die Messer stumpf werden…
Tipp:
Ich packe die Haferkekse gerne in einen Gefrierbeutel und geb ihnen dann Saures mit meinem Teigroller. Braucht ein bisschen Muskelschmalz und Geduld, da die Kekse nicht alle sofort gleichmäßig groß zerbröseln, aber ich bin sicher ihr bekommt das hin.




Die Butter entweder in einem Topf bei geringer Hitze schmelzen oder so wie ich die Mikrowelle bemühen (auch hier Wattzahl zurückdrehen!!)
Alle Zutaten in eine große Schüssel geben und vermischen bis sich eine gleichmäßige knetfeste Masse ergeben hat. Diese verteilt ihr dann auf den Boden einer gut eingefetteten Springform und drückt sie fest.


In eine große Backschüssel gebe ich den Quark und rühre ihn mit dem Mixer bei geringer Stufe bis er kremig ist. Dazu gesellt sich der Zucker, der eingerührt wird, bis er sich aufgelöst hat.
Nacheinander gebe ich die Eier hinzu und verrühre sie bei geringer Stufe. Achtet darauf, dass ihr das nächste Ei erst hinzugebt, wenn das vorherige vollständig eingerührt ist.
Hinzu kommen die Schlagsahne, der Vanille-Extrakt, der Zitronensaft und das Salz. Vermischt das Ganze bis es eine kremige, gleichmäßige Konsistenz hat.

Der Teig wird nun in drei gleichgroße Schüsseln verteilt. Für jede Schüssel wird je 100g der zartbitteren, vollmilch oder weiße Schokolade geschmolzen, leicht zum Abkühlen gebracht und in die jeweilige Schüssel untergerührt.
Tipp:
Um den Teig, der durch die Schokoladenmasse etwas eindickt wieder geschmeidig zu bekommen, gebe ich die Schüsseln in ein Wasserbad, gebe falls nötig einen Schluck Schlagsahne hinzu und rühre sie weiter, bis sie wieder die gewünschte Konsistenz erhalten haben. Achtet darauf, dass das Wasser nicht zu heiß ist, damit das Ei in der Teigmischung nicht anstockt.

Nun beginnt der zauberhafte Teil unserer Küchenaufführung. Bereitet euch für jede Schüssel bzw. jede Teigmischung  einen großen Küchenlöffel vor. Abwechselnd gießt ihr nur jeweils zwei Löffel der verschiedenen Teigmischungen in die Mitte der vorbereiteten Springform. Der Teig fliest ganz automatisch auseinander, wenn er die nächste Teigmischung hinein fließen lasst.
Ich beginne mit der Zartbitter-Mischung gefolgt von der Vollmilch-Mischung und danach lasse ich ebenfalls direkt in die Mitte der Vollmilch-Mischung die Mischung aus der weißen Schokolade fließen (Ihr könnt natürlich die Reihenfolge nach eigenem Gusto bestimmen). Dieser Vorgang wiederholt sich so lang bis ihr den Teig aufgebraucht habt.

Den Ofen auf 150°C Umluft vorheizen, auf unterster Schiene eine Reine mit Wasser befüllen und reinschieben. Backt den Kuchen nun für etwa 90min, bis er fast durch ist. (Nach ca. 30-45min könnte ihr den Kuchen mit Alufolie bedecken, damit er nicht zu braun wird und den Ofen auf 120°C zurückdrehen) Der Kuchen sollte an den Rändern fest sein, bei leichtem Rütteln in der Mitte allerdings noch leicht zähflüssig. Dreht nun den Ofen aus und lasst den Kuchen bei geschlossener Ofentür für weitere 60min nachziehen.
Tipp:
Der noch zähflüssige Teig verfestigt sich und die unschönen Risse an der Oberfläche werden dadurch vermieden.
Nach der Stunde nehmt ihr den Kuchen vorsichtig aus dem Wasserbad und lasst ihn völlig auskühlen, bevor ihr ihn in den Kühlschrank stellt. Mindestens für 2-3h damit sich der Geschmack entfalten kann.



Sobald die unerträglich lange Wartezeit vorüber ist, löst ihr den Kuchen vorsichtig aus der Springform, bereitet eine Schokoladenganache zu und verziert ihn, wie zum Beispiel ich, mit Schokoladenraspeln.


Bon apetit!

Hier noch ein kleiner Nachtrag:
Wie ihr an dem Foto zu rechten sehen könnt, bilden sich die Streifen der unterschiedlichen Schokoladensorten leider nicht so toll ab.
Das liegt daran, dass ich es mal wieder besonders gut gemeint hab und einfach zu viele Schichten hintereinander eingegossen habe (so ca. 12-14) . Zwei bis max. 3 Durchgänge hätten vollkommen gereicht.
Die Devise lautet hier also: Weniger ist mehr!!

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